Welches Holz ist als Brennholz geeignet?
Holz ist nicht gleich Holz. Spätestens wenn Angebote für das Kaminholz eingeholt werden, wird man verschiedene Preise erhalten, je nach der Holzart.
Je größer der Brennwert des Brennholzes ist, desto höher kann auch der Preis liegen.
Der Brennwert hängt von der Holzfeuchte, der Holzart und der Verbrennungstechnik ab und ist ein Maß für die Energie, die beim Verbrennen vom Holz freigesetzt wird.
Beispiele :
Eiche 2.100 kWh
Buche, Robinie, Esche 2.100 kWh
Birke 1.900 kWh
Eiche benötigt die längste Trocknungszeit, bis es brennbar ist.
Birkenholz kann durch seine ätherischen Öle theoretisch frisch, d.h. ohne Trocknungszeit verbrannt werden. Um jedoch den Ofen und den Kamin zu schonen, empfehlen wir Ihnen das Holz vor dem Verheizen zu trocknen.
Brennholz sollte/muss selbst bei optimalen Lagerungsbedingungen mehrere Monate trocknen, je nach Lagerort, Holzart und der Dicken der Holzscheite. Als Mindestwert gelten 250 Tage, bei 2 Jahren ist man auf der sicheren Seite.
Bei der Brennholzwahl unterscheidet man in der Regel nicht nach Nadel‐ oder Laubholz, sondern man unterscheidet zwischen Weich‐ und Hartholz.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Nadelholz meistens als Weichholz und Laubholz als Hartholz bezeichnet.
Richtigerweise muss man aber anmerken, das alle Hölzer mit einer Trockenmassedichte größer als 550 kg/m3 als Harthölzer bezeichnet werden. Die Hölzer, die unter diesem Wert liegen bezeichnet man daher als Weichhölzer.
Durch diese Regelung müssen bestimmte Laubbäume, wie z. B. Weide, Erle, Linde oder der Kirschbaum als Weichholz bezeichnet werden.
Die im Vergleich lange Brenndauer von Hartholzes ist von Vorteil anzusehen, da man weniger Nachlegen muss. Wobei hier allerdings mehr Asche entsteht, als bei den Weichhölzern. Wegen der niedrigeren Holzdichte haben die Weichhölzer aber eine höhere Verbrennungstemperatur als das Hartholz.
Buche und Eiche
Buche und Eiche gehören zu den meist gewünschten Brennhölzern. Dieses Brenn-(Hart)holz wird von vielen Menschen wegen des schönen Flammenbildes geschätzt und geben einen angenehmen Geruch ab.
Buchenholz ist in der Regel für alle Ofenarten geeignet.
Da diese zwei genannten Holzarten mit Abstand die beliebtesten Brennhölzer sind, sind diese in der Regel auch die teuersten Holzsorten. Die Hölzer haben in der Regel auch eine längere Trocknungszeit bist sie für eine Verbrennung geeignet sind.
Fichte
Das Holz der Fichte gehört zu den Weichhölzern und brennt im Vergleich zu anderen Hölzern sehr schnell ab. Durch den in der Regel hohen Gehalt an Harz erreicht dieses Holz aber schnell seine hohe Brenntemperatur.
Für den Einsatz in offenen Kaminen ist das Fichtenholz nicht geeignet, da die Harzblasen im Holz sehr schnell aufplatzen und die Glut dadurch umherspritzt, nicht immer nur im Brennraum.
Ein weiterer Nebeneffekt der platzenden Harzblasen ist, dass dadurch auch die Kaminscheibe und auch der Schornstein stärker verschmutzt werden. Fichtenholz sollte daher vorwiegend nur zum Anheizen und/oder zum Verheizen in Speicheröfen verwendet werden.
Birke
Auch die Birke zählt zu den Harthölzern. Für den Betrachter ist die Birke ein attraktives Brennholz, da durch die weiße Rinde das Birkenholz optisch mehr hergibt, als die anderen Brennholzarten. Da im Birkenholz ätherischen Öle enthalten sind, brennt das Holz bläulich mit einem sehr angenehmen Geruch.
Holzrestfeuchte
Ein wichtiges Kriterium für das ofenfertige Brennholz ist die Holzrestfeuchte, welche biologischen Ursprungs, aber auch durch äußerliche Einflüsse wie Regen auftreten kann. Damit das Brennholz geeignet für den direkten Gebrauch ist muss es einen bestimmten Wert aufweisen. Ideal wäre eine Restfeuchtigkeit von 20 % oder weniger.Eine geringere Restfeuchte als diese 12 % dagegen ist sehr unwahrscheinlich, da das Holz aus der Umgebungsluft dann Feuchtigkeit selber wieder aufnehmen würde.Eine Restfeuchte über 24 % jedoch ist noch zu feucht und darf nicht verbrannt werden, da dies weitere schädliche Nebenwirkungen hat. Dieses Holz muss zum Trocknen weiterhin geschützt gelagert werden. Die Restfeuchte des Holzes kann man mit einem Holzfeuchtenmessgerät überprüfen. Dazu sollte man ein Holzscheit spalten und an der Spaltfläche messen, da man nur hier den richtigen Messwert für den Trocknungsgrad des Holzes erhält.
Zu den bekanntesten Brennholzmaßen zählen Festmeter, Raummeter und Schüttraummeter.
Alle diese Einheiten beschreiben einen Kubikmeter Holz. Jedoch gibt es große Unterschiede bezüglich der jeweiligen Holzmasse.
Festmeter
Die am häufigsten verwendete Maßeinheit ist der Festmeter (FM). Mit einem Festmeter wird ein Kubikmeter feste Holzmasse bezeichnet. Die Zwischenräume, die bei der Schichtung von Scheitholz entstehen, bleiben dabei außen vor. Man kann sich einen Festmeter Holz wie einen Würfel aus reinem Holz vorstellen, der eine Seitenlänge von einem Meter hat.
Mit einem Festmeter Holz werden häufig die noch unbearbeiteten Stämme oder Stammstücke gefällter Bäume bezeichnet
Vielleicht sind bei einem Waldspaziergang schon einmal Baumstämme aufgefallen, die eine Markierung mit einer Zahl oder einem Punkt aufweisen. Für diese Stämme hat das Forstamt bereits die jeweilige Festmeterzahl ermittelt.
Zur genauen Berechnung der Holzmenge wird dabei die Hubersche Formel verwendet, bei der die Stammlänge mit dem mittleren Stammdurchmesser multipliziert wird.
Raummeter
Oftmals wird ein Raummeter (RM) auch als “Ster” bezeichnet. Unter einem Raummeter versteht man einen Würfel mit der Seitenlänge von einem Meter, der mit aufgeschichtetem Holz gefüllt ist. Das Brennholz kann gespalten oder auch ungespalten sein. Zur Länge der Holzscheite gibt es keine Vorgaben und zwischen den Holzstücken darf sich Luft befinden.
Schüttraummeter
Im Handel und für den Transport von Brennholz ist das ordentliche Aufschichten der Scheite nicht wirtschaftlich. In diesem Fall nimmt man in der Regel das Holzmaß Schüttraummeter (SRM). Das in der Regel gespaltene Kaminholz wird dann einfach geschüttet, sodass sich in einem Kubikmeter Holz natürlich deutlich mehr Luft als bei einer sorgfältigen Stapelung befindet. Dadurch kann das Brennholz mit einem LKW, Anhänger oder Radlader geliefert und dank Kippvorrichtung rasch und unkompliziert abgeladen werden
Die unterschiedlichen Brennholzmaße können anhand einer Tabelle ganz einfach verglichen werden. So kann man auch Preise für unterschiedliche Maßeinheiten gegenüberstellen.
Außerdem kann man ermitteln, wie viel Platz man zum Lagern des Brennholzes benötigt werden.
Festmeter, Raummeter und Schüttraummeter umrechnen
1 Festmeter = 1,4 Raummeter = 2,3 Schüttraummeter
1 Raummeter = 0,7 Festmeter = 1,4 Schüttraummeter
1 Schüttraummeter = 0,4 Festmeter = 0,7 Raummeter
